Die CTC-Produktion
Die CTC-Methode ist ein verkürzter Produktionsprozess zur Erstellung von Schwarztee, der es ermöglicht, große Mengen an Tee auf einmal zu verarbeiten. Bei dieser Methode entstehen kräftige und dunkle Tees. Das Ergebnis ist ein schnell färbender Aufguss mit "dicker" Tasse. Im Vergleich zur orthodoxen Produktion ist dieses Verfahren einfach, preiswert und effektiv. Gleichzeitig bringt diese Produktionsweise keine hochwertigen Tees hervor. Bestenfalls mittlere Teequalitäten werden auf diese Weise produziert. In Deutschland ist der Anteil der CTC-Tees derzeit sehr gering. Weltweit werden jedoch rund 80% der Tee-Ernte in diesem Verfahren verarbeitet.
1. Pflücken
Für die CTC-Produktion wird nicht so sorgfältig gepflückt wie für die orthodoxe Produktion. Hier werden meist die Knospe und weitere 3 - 4 Blätter gepflückt, was eher an rupfen als an pflücken erinnert. Doch grobe Blattrispen und Stengel
beeinträchtigen die Qualität nicht sichtbar, da ja alles zerkleinert wird.
2. Welken
Das frisch gepflückte Blattgut wird für ca. 10-18 Stunden auf Gittern ausgebreitet. Durch das Verdunsten der Feuchtigkeit werden die Blätter geschmeidig und können besser weiterverarbeitet werden.
3. Crushing Tearing Curling
Dieser Schritt ist der entscheidende Unterschied zur orthodoxen Teeherstellung. CTC steht für crushing (zerdrücken), tearing (zerreißen), curling (kugelig drehen). Die CTC-Anlage besteht aus mehreren hintereinander geschalteten Maschinen:
• Die Rotorvane-Maschine ist einem Fleischwolf ähnlich. Die Blätter werden zerdrückt, um die Zellwände aufzubrechen.
• Die CTC-Bank, besteht aus drei hintereinander aufgestellten, gegenläufigen, großen Walzen mit scharfen Zähnen, welche das Blattgut in feinste Teilchen zerreißt.
• Der Rotating sifter: ein riesiger, rotierender Blechzylinder, der von der letzten Walze der CTC-Bank mit dem Teegut "gefüttert" wird. Durch seine Drehungen werden die zerkleinerten Teeblätter an der Wandung nach oben befördert, von wo
aus sie wieder nach unten zurückrollen. So entstehen die für CTC-Tee typischen "Kugeln".
4. Fermentieren
Da die Angriffsfläche für die Luft bei der CTC-Herstellung sehr groß ist, geschieht ein Teil der Oxidation der Zellsäfte bereits in der CTC-Maschine. Dies spart Zeit und Kosten.
5. Trocknen
Auch hier wird der Tee mit Heißluft getrocknet, um die Haltbarkeit zu garantieren und die Fermentation zu stoppen.
6. Sortieren
Bei der CTC-Herstellung entstehen unterschiedlich große "Kugeln" und Teestaub. Je kleiner die Kügelchen sind, desto dunkler und würziger ist der Teeaufguss.