Schwarz- und Grüntee

TeepflanzeSchwarz- und Grüntee werden aus derselben Pflanze hergestellt, allerdings unterschiedlich verarbeitet. Diese Tatsache war lange Zeit ein Geheimnis. So ist es auch zu verstehen, dass sich Mitte des 19. Jahrhunderts der englische Forscher und Abenteurer Fortune auf den Weg nach China machte, um die Schwarztee-Pflanze zu entdecken. Was muss er wohl für ein Gesicht gemacht haben, als er realisierte, dass er sich vergeblich auf den Weg gemacht hat.

Damit Sie es besser wissen, hier die Fakten: Die Pflanze aus der Grün- und Schwarztee gemacht wird, gehört zu den Cameliengewächsen. Für den Teeanbau werden zwei Arten verwendet, die Camellia sinensis und die Camellia assamica.

Die Camellia sinensis, auch China-Pflanze genannt, ist die ältere Pflanze. Sie wurde in China bereits vor 5000 Jahren für die Herstellung von Tee genutzt. Ursprünglich ist sie eine Untergehölzpflanze, die langsam, strauchförmig bis zu 4 Meter hoch wachsen kann. Sie besitzt kleine, zarte Blätter und trotzt auch leichtem Frost und wird vor allem in Höhenlagen, wie z.B. Darjeeling angepflanzt.

Die Camellia assamica wurde erstmals, wild wachsend, um 1840 im Assam Gebiet entdeckt, daher ihr Name. Sie ist empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen, weswegen sie auch nicht für Höhenlagen geeignet ist. Sie verträgt starke Niederschläge und kann bis zu 20 Meter hoch werden. Große, fleischige Blätter sind typisch für diese Art, weswegen der Ertrag der Assam Pflanze deutlich höher ist, als der der China Pflanze.

Beide Teepflanzen werden für die Produktion ständig beschnitten. Dadurch erreicht man eine bequeme Arbeitshöhe, die Fachleute sagen "plucking-table" dazu. Zum anderen wächst die Pflanze dadurch in die Breite und bringt viele junge, frische Triebe hervor. Und genau diese jungen Triebe sind es, die für die Herstellung von Grüntee verwendet werden.